Schinkel2011

Schirmer/Mosel
ISBN 978-3-8296-0427-7 englisch
ISBN 3-8296-0427-0 deutsch

„In Engels Sucher stehen Schinkels Gebäude einsam vor fast indifferenten Himmeln fast ohne Zeit und Jahreszeit, wie in stummer Erinnerung an frühere Ereignisse, in Erwartung unseres Engagements. Aber die Zeit lauert überall an den Rändern. Weil Engel Abstand hält, bleiben seine Portraits von Architektur nachdrïcklich urban, fangen nur schmale Streifen einer umgebenden räumlichen Struktur ein, die Hinweise auf einen wie auch immer gearteten Wandel der Ordnung geben könnte. ...
...Gerrit Engels scheinbar einfache Photographien legen in Wahrheit Zeugnis von einer komplexen Welt ab.”

Barry Bergdoll

Berlin2009

Schirmer/Mosel
ISBN 978-3-8296-0392-8 englisch
ISBN 978-3-8296-0378-2 deutsch
ISBN 978-2-7427-8306-9 französisch

„Gerrit Engel hat einen Katalog der Stadt Berlin angefertigt, der sie ausschließlich anhand ihrer Häuser beschreibt. Scheinbar objektiv, in chronologischer Sequenz geordnet, wird jedes Haus mit einem Bild beschrieben, das man vielleicht am besten als Portraitphotographie bezeichnen sollte. Alle Bilder sind gleich gehalten -mit weißem Himmel in reduzierter Farbigkeit und gleichmäßiger Tiefenschärfe- und sie könnten sachlicher kaum sein. Sie zeigen selten Menschen, oft nur die Physiognomie der Architektur, sodass man manchmal nicht umhin kann, die Häuser selbst wie Wesen zu verstehen. …
…Tatsächlich erlaubt die Egalisierung der Mittel eine überraschend präzise Differenzierung der Inhalte. Gerrit Engels Bilder ermöglichen den genauen Vergleich, der die Unverwechselbarkeit des einzelnen Objektes erst erkennen läßt.”

Matthias Sauerbruch

Manhattan NEW YORK2006

Schirmer/Mosel
ISBN 978-3-8296-0157-3 englisch
ISBN 978-3-8296-0227-3 deutsch
ISBN 2-7427-6442-9 französisch

„…Engels Photos hingegen ergeben - zusammengenommen - keinen Touristenführer, auch wenn es um einen ganz bestimmten Ort geht: um den Stadtteil der fünf Boroughs von New York City mit der höchsten Bevölkerungsdichte und den meisten Besuchern, Manhattan. Das Buch will auch keine Architekturgeschichte sein, trotz der chronologischen Anordnung. Die Bilder und ihre Präsentation deuten vielmehr auf ein taxonomisches Interesse hin, eine Systematik der Spezies architectura manhattaniensis. …
… Die unparteiische Präsentation der Bilder in diesem Buch unterstreicht ihrerseits den quasi- wissenschaftlichen Ansatz. Bevorzugt der Photograph frühe oder spätere Motive? Hat er ein Lieblingsgebäude? Für die Erstellung einer Systematik sind solche Fragen zweitrangig. Wie aufgespießte Schmetterlinge im Glaskasten steht Engels Manhattan-Architektur passiv für eine sachliche Inspektion zur Verfügung, …”

Terence Riley

Marzahn1999

Walther König
ISBN 3-88375-371-8

Berlin Marzahn, Kind Sozialistischer Planung, Idealstadt einer untergegangenen Gesellschaft. Das imposanteste Bauvorhaben der DDR, am östlichen Stadtrand Berlins auf die grüne Wiese gesetzt, ist heute Deutschlands größte Wohnsiedlung. 60.000 Wohnungen für 150.000 Einwohner, eine Stadt in der Stadt.
Engel’s Buch beschreibt auch einen Ort des Wandels und Übergangs zweier Welten. Einen Zustand symptomatisch für die Befindlichkeit Ostdeutschlands zehn Jahre nachdem Fall der Mauer. Wichtiger Bestandteil dieser Betrachtung sind die Bewohner. So stellt Engel Architekturphotographien in den Kontext mit Portraitaufnahmen der Menschen vor Ort. Es bleibt die Frage, ob dieser Ort, der auf dem Prinzip der Gleichheit basiert, heute noch in unserer sozial differenzierten Gesellschaft funktionieren kann.

Buffalo Grain Elevators1997

Walther König
ISBN 3-88375-277-0

Die großen Getreidespeicher Buffalos gehören zu jenen industriellen Nutzbauten, die Anfang des letzten Jahrhunderts die junge Architektur und Kunstavantgarde Europas begeisterten und inspirierten. Befreit von jedem kulturellen Überbau, aller Ornamentik entblößt, waren sie Ausdruck einer reinen Funktionalität, die man in dieser Radikalität bisher nicht kannte. In ihren gewaltigen klaren Formen offenbarte sich der Anbruch eines neuen Zeitalters, der Moderne. Ihre frühen photographischen Abbildungen hatten bald einen festen Platz im Kanon der Leitmotive jener jungen Bewegung. Sie prägte entscheidend das 20. Jahrhundert, an dessen Ausgang Gerrit Engel das Siloensemble entlang des Buffalo Rivers besuchte. Seine Photographien zeigen die inzwischen größtenteils ungenutzten Silos, die durch die Spuren der Zeit zu gereiften Persönlichkeiten wurden. So wie Gesichter alter Menschen ein ganzes Leben widerspiegeln, portraitiert Engel „architektonische Individuen” die das Zwanzigste Jahrhundert prägten und selbst von ihm geprägt wurden.